Zwischen Lebenswillen stärken und Sterbewunsch respektieren – in dieser Spannung stehen Mitarbeitende in der Versorgung und Betreuung von Menschen am Lebensende immer wieder. Wie kann mit KlientInnen, die ihren Leidensweg eigenhändig abkürzen wollen, angemessen gesprochen werden? Wie verhalten sich Einrichtungsmitarbeitende, wenn SterbehelferInnen in kirchliche Einrichtungen kommen? Dies sind Fragen, die nach der Rechtssprechung zur Suizidassistenz in Deutschland verstärkt auftreten.

Mitarbeitende aus Pflege, Sozialem Dienst, Palliativmedizin, Hospiz und Seelsorge kamen jetzt für zwei Tage in Haltern zur Multiplikatorenschulung zusammen. Neben aktuellen Informationen bot die Veranstaltung Haltungsarbeit und Kommunikationstraining. Bei einigen Teilnehmenden war die Auseinandersetzung mit den existenziellen Fragen intensiv. »Ich dachte, meine Haltung sei klar. Nach dem Kurs sehe ich Dinge etwas anders.«

Die Auseinandersetzung mit Fragen der Sterbehilfe wird viele Einrichtungen und Dienster weiter beschäftigen. Weitere Fortbildungsangebote werden folgen und sind unter www.caritas-muenster.de/fortbildung und  www.ethikforum.ms abrufbar.