Bild: SDI Productions | istockphoto.com

17. März 2022

Ethik in Altenhilfe und Hospiz. Mitarbeitende in Fallmoderation geschult

Münster. Ethik bestimmt an vielen Stellen den Arbeitsalltag in der Gesundheitshilfe. Mitarbeitende treffen permanent Entscheidungen, leichtere oder schwerere. Manche führen  geradezu in Dilemma-Situationen, die keine eindeutige Umgangsweise nahelegen.

 

Die Fortbildung “Ethik im Arbeitsalltag” hat sich vom 14. bis 15. März dem Umgang mit typischen Konfliktsituationen in der ambulanten und stationären Pflege und der Hospizarbeit gewidmet. Zum inzwischen dritten Mal kamen Menschen aus der Praxis zusammen, um sich für den reflektierten Umgang mit diesen und weiteren Entscheidungsfragen im Alltag von Altenhilfe- und Hospizeinrichtungen fit zu machen.

 

Die in Kooperation des Arbeitsbereiches Ethikforum im Bistum Münster und der Akademie Franz-Hitze-Haus angebotene Fortbildung orientiert sich an den Praxiserfahrungen der Teilnehmenden aus den Einrichtungen. Nur durch praxisnahe Instrumente kann Ethik vor Ort gut integriert werden: „Es geht vor allem darum, dass die Teilnehmenden erleben, dass das Instrument der ethischen Fallbesprechung Leichtigkeit in den herausfordernden Einrichtungsalltag bringt“, sagt Fortbildungsreferent Markus Giesbers, der die Fortbildung konzipiert hat. Der Ethik-Coach und Leiter des St. Elisabeth-Stiftes in Sendenhorst hat in eineinhalb Tagen mit den Teilnehmenden daran gearbeitet, das Bewusstsein für Handlungsoptionen zu schulen.

 

Dieses Anliegen konnte gerade durch die Bearbeitung von konkreten Fallsituationen  verwirklicht werden. Die Teilnehmer*innen haben Verfahren einüben können, wie Wertekonflikte gemeinsam im Team vor Ort bearbeitet werden können. Dass diese Kompetenz, gerade unter erschwerten Bedingungen in der Pflege mit knappen Zeitressourcen, nicht an Bedeutung verlieren wird, ist allen Beteiligten klar. Zugleich ist das der Grund dafür, auf weitere Kursangebote in Zukunft zu setzen.

error: Content is protected !!