7. Mai 2024

Bundesgesundheitsminister stellt Nationale Suizidpräventionsstrategie vor

Mit Beschluss des Bundestags-Haushaltsausschusses von November 2022 wurde die Bundesregierung aufgefordert, den Entwurf einer Nationalen Suizidpräventionsstrategie zu erarbeiten und 2024 vorzulegen. Sie wurde von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am 2. Mai nun vorgestellt. Zu den erarbeitenden Empfehlungen zur Umsetzung der Nationalen Suizidpräventionsstrategie gehört eine bundesweite Koordinierungsstelle für Beratungs- und Kooperationsangebote, besondere Schulungen für Fachkräfte in Gesundheitswesen und Pflege sowie die Entwicklung eines Konzepts für eine zentrale deutschlandweite Krisendienst-Notrufnummer. Konkretere Inhalte sind den Dokumenten „Nationale Suizidpräventionsstrategie“ sowie den „Plan zur Umsetzung der Suizidpräventionsstrategie“ zu entnehmen.

 

Zum Hintergrund: Die Zahl der in Deutschland jährlich begangenen Suizide konnte bis etwa 2008 deutlich reduziert werden, stagniert jedoch seither auf dem Niveau von 9.000 bis 10.000 Suiziden. Dreiviertel aller Suizide werden dabei von Männern begangen. Besonders hoch ist die Suizidrate bei betagten und hochbetagten Menschen. Bei zwischen 50 bis 90 Prozent der Suizidopfer lag eine psychische Erkrankung vor, häufig Depressionen, Psychosen, Suchterkrankungen oder Persönlichkeitsstörungen.

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