AUFRUF ZUR MITWIRKUNG

Stationäre Altenhilfeeinrichtungen in der Diözese Münster sind eingeladen, bis zum 12. März 2021 Interesse an einer Mitwirkung am Projekt zu bekunden. Senden Sie uns gern formlos eine Mail an wertepflegen@caritas-muenster.de oder nutzen Sie das unten stehende Webformular.

Kompaktinfo zum Projekt für interessierte Einrichtungen

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PROJEKT ZUR ETHISCHEN PRAXIS IN DER STATIONÄREN ALTENHILFE

»Werte pflegen« - Ermöglichungsraum Altenhilfe

Einrichtungen der Altenhilfe sind Umgebungen fürsorgenden Handelns, die älteren und alten Menschen die Aufrechterhaltung einer würdevollen, aktiven und sozial integrierten Lebensgestaltung ermöglichen. Mitarbeitende in Pflege und Betreuung werden in ihrer Interaktion mit den ihrer Fürsorge anvertrauten Menschen von Werten wie Respekt vor der Selbstbestimmung, pflegerischer Zuwendung und vertrauensvoller mitmenschlicher Nähe geleitet. In ihrem tagtäglichen Tun sind sie zugleich den Werten fachlicher Professionalität und organisationaler Effizienz verpflichtet.

 

In diesem Spannungsfeld wird der Pflegealltag von höchst unterschiedlichen herausfordernden Situationen begleitet. Insbesondere unter den Vorzeichen knapper zeitlicher und personeller Ressourcen ist es bedeutsam, die persönlichen, fachlichen und institutionellen Wertesysteme immer wieder zu reflektieren und auf den dienstlichen Kontext hin zu konkretisieren. So bleibt die Altenhilfe auch unter schwierigen Bedingungen ein Ort und Ermöglichungsraum ethischer Orientierung und Praxis.

Das Projektvorhaben:
Relevanzräume ausloten, passgenau unterstützen

Das Projekt »Werte pflegen« ist auf zweieinhalb Jahre angelegt und wird aus Mitteln des Ethikforums im Bistum Münster und des Caritasverbands für die Diözese Münster ermöglicht. In drei Projektphasen richtet es den Blick auf die wertebezogene Dimension des Handelns Pflegender in den Einrichtungen der stationären Altenhilfe.

 

(1) Im Rahmen der Erhebungsphase werden in einem ersten Schritt die ethisch herausfordernden Situationen des pflegerischen und palliativ-pflegerischen Handelns identifiziert. Das geschieht in direktem Austausch mit Pflegenden und Leitungsverantwortlichen. Dabei werden ausdrücklich auch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zur Sprache gebracht.

(2) In der Praxisphase werden Schwerpunkte gebildet und in einrichtungsspezifischen Kleinprojekten methodisch-praktisch bearbeitet. Themenbezogene Projektdesigns ermöglichen dabei passgenaue Angebote.

(3) Die so entstandenen oder fortentwickelten ethischen Interventionen für die Pflegepraxis erfolgen unter wissenschaftlicher Begleitung, die in einem  dritten Schritt die praktischen Erprobungen evaluiert und die Ergebnisse interessierten Einrichtungen und der Öffentlichkeit zugänglich macht.

Projektphilosophie: Aus der Praxis für die Praxis

Das Vorhaben ist auf Praxisdienlichkeit angesichts knapper Zeitressourcen hin angelegt. Es geht darum, praxisnahe, teamorientierte und alltagstaugliche Maßnahmen zu installieren oder weiterzuentwickeln. Die beteiligten Einrichtungen vor Ort gewinnen:

–  Erfahrungen in der fallbezogenen Anwendung von Instrumenten zur Bearbeitung ethischer Dilemma-Situationen im Pflegealltag,

–  Impulse zur Stärkung individueller Ressourcen von Pflegenden im Umgang mit moralischem Stress,

–  ein dialog- und wertebasiertes Reflexionsbewusstsein zur Förderung von ethischer Team- und Organisationskultur sowie

–  Gelegenheit, die gelebte ethische Praxis als Teil der organisationalen Kultur nach innen bewusster zu gestalten und nach außen deutlicher kenntlich zu machen. 

Beteiligte Akteure

Das Projekt zielt auf die Begleitung von vorerst acht Einrichtungen aus dem Bistumsgebiet. Das Vorhaben wird gefördert durch das Ethikforum im Bistum Münster als Kooperation von Bischöflichem Generalvikariat und Caritasverband für die Diözese Münster e.V. (vertreten durch Referat Altenhilfe und Arbeitsbereich Ethik/Theologie). Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Research Unit für Qualität und Ethik im Gesundheitswesen der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik, Tirol: UMIT.

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STEUERUNGSGRUPPE

Pfr. Dr. Christian Schmitt, Vorsitzender des Caritasverbands für die Diözese Münster e.V.

Natalie Albert, Referat Altenhilfe im Caritasverband für die Diözese Münster e.V.

Burkhard Baumann, Geschäftsführer des Caritasverbands Steinfurt

Anne Eckert, Leiterin Referat Altenhilfe im Caritasverband für die Diözese Münster e.V.

Michael Feuersenger, Projektreferent, Gerontologe / Theologe, Caritasverband für die Diözese Münster e.V.

Prof. Dr. Michael Fischer, Research Unit für Qualität und Ethik im Gesundheitswesen der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik, Tirol (UMIT).

Nicole Rusche, Stabsstelle Palliative Versorgung und Hospizarbeit im Caritasverband für die Diözese Münster e.V.

Dr. Boris Krause, Projektleitung, Theologischer Referent im Caritasverband, Geschäftsführer des Arbeitsbereiches Ethikforum im Bistum Münster

TEAM & ANSPRECHPARTNER

Wenn Sie Interesse an oder Fragen zum Projekt haben, nehmen Sie gern Kontakt auf:

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Michael Feuersenger

Projektreferent

0251-8901-203

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Dr. Boris Krause

Projektleitung

0251-8901-275

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Florian Reckfort

Organisation

0251-8901-386

Bildnachweise: SDI Productions (Hintergrundbild) | Irina Devaeva (Logo-Grafik)

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